Herbert Grönemeyer

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Herbert Grönemeyer – deutsches Kulturgut
„Grönemeyer kann nicht tanzen“. Das stellten der Satiriker Wiglaf Droste und der Deutsch-Punk-Pop-Held Bela B. (Die Ärzte) einst in einem gemeinsamen Song fest. „Vollkommen okay“, kommentierte Herbert Grönemeyer „die zynische Auseinandersetzung mit einem so erfolgreichen Musiker wie mir.“ Was beweist: Grönemeyer ist nicht nur in Ordnung, sondern auch nicht aus der Fassung zu bringen. Zudem hat er Humor, denkt über die eigene Rolle und seinen Status nach. weiterlesen

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Herbert Grönemeyer – Info

Herbert Grönemeyer – deutsches Kulturgut
„Grönemeyer kann nicht tanzen“. Das stellten der Satiriker Wiglaf Droste und der Deutsch-Punk-Pop-Held Bela B. (Die Ärzte) einst in einem gemeinsamen Song fest. „Vollkommen okay“, kommentierte Herbert Grönemeyer „die zynische Auseinandersetzung mit einem so erfolgreichen Musiker wie mir.“ Was beweist: Grönemeyer ist nicht nur in Ordnung, sondern auch nicht aus der Fassung zu bringen. Zudem hat er Humor, denkt über die eigene Rolle und seinen Status nach.
Herbert Grönemeyer: Das Allroundtalent
Und der ist hart erarbeitet. Nicht als Tänzer, aber als Sänger, Songschreiber und sogar Schauspieler. Seit dem Jahr 1984 präsentierte der Bochumer ein Nummer-Eins-Album nach dem nächsten. Elf sind es insgesamt an der Spitze. Damit ist er nach wie vor der erfolgreichste Musiker Deutschlands. Seine Markenzeichen: Die unverkennbare Reibeisenstimme und das leichte Nuscheln, mit dem er seine Lieder vorträgt. Hits wie „Männer”, „Alkohol” und „Flugzeuge im Bauch” von der legendären „4630 Bochum”-Platte oder „Was soll das?” vom gefeierten „Ö”-Album sind auf ewig in das Gehör und Gedächtnis der Hörer eingebrannt. Seit Jahrzehnten ist Herbert Grönemeyer fester Bestandteil der hiesigen Musiklandschaft – und prägt diese fortlaufend mit jeder weiteren Veröffentlichung.
Auf Tauchstation im Anti-Kriegs-Klassiker „Das Boot”
Viele vergessen jedoch heute, dass Grönemeyer von 1979 bis 1983 vier erfolglose Alben einspielte. Erst mit „4630 Bochum”(1984) gelang ihm schließlich der lang ersehnte Durchbruch. Zuvor war er als musikalischer Leiter am Bochumer Schauspielhaus tätig, wo er darüber hinaus regelmäßig auf der Theaterbühne stand. Im Anti-Kriegs-Klassiker „Das Boot” ging er außerdem auf Tauchstation und wurde einem Millionenpublikum bekannt.
Seine Alben „Sprünge” (1986) und „Ö” (1988) knüpfen nahtlos an den Megaerfolg von „4630 Bochum” an. Mit „Luxus” (1990) läutete der Ruhrpottler die Neunzigerjahre musikalisch ein, um anschließend mit „Chaos” (1993) eine alles andere als chaotische Platte hinzulegen. Kurz darauf gibt Grönemeyer als erster nicht-englischsprachiger Musiker ein MTV-Unplugged-Konzert. 1998 erscheint mit „Bleibt alles anders” (1998) das sechste Nummer-Eins-Album des Sängers – das erste, das er auf seinem eigenen Label Grönland Records veröffentlicht.
Verluste, Erfolge, Engagement
Zwei tragische Erlebnisse prägen Grönemeyers Leben und seine Songs: Innerhalb weniger Tage verliert er seinen Bruder und seine Frau. Auf „Mensch” (2002) verarbeitet er diese Verluste. Das Album und der Titelsong führen die Charts an. Auch in den folgenden Jahren schafft es der authentische Sänger und Songschreiber mit den Alben „12” (2007), „Schiffsverkehr” (2011), „Dauernd jetzt” (2014) und „Tumult” (2018) auf die Pole Position. Gold- oder Platin-Auszeichnungen gibt es dazu. Platinstatus erlangen auch die offizielle WM-Hymne 2006, „Zeit, dass sich was dreht”, sowie das Best-of-Album „Was muss muss”.
Neben jeder Menge Edelmetall-Auszeichnungen hat Grönemeyer diverse renommierte Preise und mehrere Echos erhalten. Zudem liefert er die Musik zu den Anton-Corbijn-Filmen „The American” und „A Most Wanted Man”. Bei all seinen künstlerischen Tätigkeiten engagiert sich Grönemeyer aber auch politisch und sozial, etwa gegen Armut und Fremdenfeindlichkeit. Ein guter Mensch. Deutsches Kulturgut. Dauernd jetzt.
https://www.youtube.com/watch?v=-DRFRSOkML0